Superintendent des Kirchenbezirkes Berlin-Brandenburg  der  Selbständigen  Ev.-Luth. KircheSup. Roger Zieger  *  Mobil:   0170 / 213 03 76  *  E-Mail: Superintendent-BB@selk.de
Die Heilige Taufe Die Taufe zählt zu den Sakramenten. Dort spricht der Dreieinige Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist, sein Ja zu zum Menschen. Vom Empfang der Heiligen Taufe soll niemand ausgeschlossen werden. Darum werden in der Evangelisch-Lutherischen Kirche alle Menschen getauft, die darum bitten. Oft wird die Taufe an Säuglingen gespendet, aber auch immer mehr Erwachsene suchen den christlichen Glauben und finden dort ihr geistliches Zuhause. Darum laden wir Sie herzlich ein auf unseren Seiten erste Informationen zu sammeln und freuen uns auf einen Kontakt mit Ihnen. Die Heilige Taufe - Was ist das? Auftrag Jesus Christus hat der Kirche den Auftrag gegeben überall hinzugehen, die Völker zu lehren und im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes (Matthäus 28,19+20) zu taufen. Somit hat Jesus Christus die Taufe eingesetzt. Die Taufe erfolgt mit Wasser auf den Namen des Dreieinigen Gottes, Vater, Sohn und Heiliger Geist. Die Heilige Taufe ist eines der Sakramente in der Evangelisch-Lutherischen Kirche. Wer kann getauft werden? Grundsätzlich gilt das Angebot Gottes allen Menschen, den Säuglingen und den Erwachsenen, den Jungen und den Alten, den Ausländern und den Einheimischen. Alle Völker, alle Menschen, sind eingeladen durch die Heilige Taufe zu Gottes Kindern zu werden. Wer handelt in der Taufe? Durch den Pfarrer handelt der Dreieinige Gott an dem Menschen, der getauft werden soll. Warum taufen? Wir Menschen, vom Säugling bis zum Greis, stehen in einer unheilvollen Schicksalsgemeinschaft, aus der wir aus eigener Kraft nicht herauskommen. Es ist wie ein Virus, das wir in uns tragen. Die Bibel und in Folge dessen auch unsere lutherischen Bekenntnisschriften bezeichnen es als Auflehnung Gott gegenüber. Wir räumen ihm nicht den Platz in unserem Leben ein, den er eigentlich haben müsste und geben ihm nicht die Ehre. Vielmehr neigen wir lieber zum Bösen, von Gott abgewandt. Darum wird dies auch die Hauptsünde genannt. Das sagt uns Gottes Wort. Von selbst verstehen wir das nicht. Es geht bei dieser eben beschriebenen Hauptsünde also nicht nur um bewusste Schuld und Sünde, sondern um die Grundeinstellung Gott gegenüber, die wir in unserem Wesen haben. Sie lässt sich mit dem Verstand nicht erkennen; weder kann dies ein Säugling noch ein Erwachsener. Gottes Wort allein sagt es uns. Was geschieht in der Heiligen Taufe? Das Neue Testament spricht an vielen Stellen von der Heiligen Taufe und beschreibt unterschiedliche Gesichtspunkte: - Der Täufling wird von neuem geboren (Titus 3,5) - Der Täufling bekommt das, was Jesus Christus am Kreuz für getan hat, geschenkt (Römer 6,3-11) - Der Täufling wird in die Gemeinde Jesu Christi - der Kirche - eingegliedert (1. Korinther 12,13) - Der Täufling bekommt Christus angezogen (Galater 3,27) - Der Täufling erhält Vergebung der Sünden und die Gabe des Heiligen Geistes (Apostelgeschichte 2,38) Wie oft taufen? Grundsätzlich wird die Taufe nur einmal gespendet. Eine Wiedertaufe ist nicht möglich. Die Heilige Taufe - Wie geht es weiter? Dieser Abschnitt möchte Ihnen das weitere Vorgehen erklären und auf Fragen antworten, die häufig gestellt werden. Die Taufpaten Paten sind geistliche Väter oder Mütter ihres Patenkindes. Stellvertretend für den unmündigen Säugling bekennen die Paten den christlichen Glauben während der Taufhandlung. Wer kann Taufpate werden? Taufpate kann nur der werden, wer getauft und konfirmiert ist, zu einer christlichen Kirche gehört, deren Taufpraxis anerkannt wird, und die Berechtigung zur Übernahme eines Patenamtes hat. Hierzu wird ein so genannter Patenschein benötigt, der von dem für Sie zuständigen Pfarramt ausgestellt wird. Eltern sollen die Paten gewissenhaft aussuchen. Mindestens ein Pate soll Glied der Selbständigen Evangelisch- Lutherischen Kirche (SELK) sein. Gibt es eine ökumenische Taufe? Nein, es gibt keine ökumenische Taufe, da die Taufe die Kirchenmitgliedschaft in einer konkreten Kirche begründet. Ich bin aus der Kirche ausgetreten. Kann ich das Patenamt übernehmen? Nein, Taufpate kann nur werden, wer Glied einer Kirche ist. Mit dem Kirchenaustritt ist dokumentiert worden, dass der in der Kirche gelebte christliche Glaube keine Bedeutung zugemessen wird. Weil im Rahmen der Taufhandlung die Paten versprechen mitzuhelfen das Kind im christlichen Glauben zu erziehen, ist es zu Recht eine Zumutung von einem Ausgetretenen ein solches Versprechen einzufordern. Ich würde gerne als Erwachsener getauft werden. Was ist zu tun? Wir freuen uns, wenn Sie sich taufen lassen wollen. Vor der Taufe ist ein Taufunterricht zu absolvieren. Die wesentlichen Inhalte des Glaubens werden dort erläutert und erklärt. Nehmen Sie bitte Kontakt mit einem der Pfarrämter auf. Der Pfarrer wird Ihnen die weiteren Schritte erläutern. Wo wird die Taufe vollzogen? Die Taufe wird in der Regel in der Kirche in einem Gemeindegottesdienst vollzogen. In besonderen Ausnahmefällen kann die Taufe auch in einem eigenen Taufgottesdienst gefeiert werden. Wird bei einem Konfessionswechsel erneut getauft? In der Regel nicht, sofern die Taufe im Namen des Dreieinigen Gottes mit Wasser vollzogen wurde. Die Taufen der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD), der römisch-katholischen Kirche, der orthodoxen Kirchen, der anglikanischen Kirche u.a. werden anerkannt. Fragen Sie gerne im Pfarramt. Tauflieder aus dem Evangelisch-Lutherischen Kirchengesangbuch (ELKG) - Liebster Jesu, wir sind hier, deinem Worte nachzuleben - Ich bin getauft auf deinen Namen, Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist - Lasset mich voll Freuden sprechen: Ich bin ein getaufter Christ - Ich bin getauft, ich steh im Bunde durch meine Tauf mit meinem Gott - Gott und Vater, nimm jetzund dieses Kind von unsern Armen

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