Schreiben der AG-Corona vom 26. März 2021 SELK

Liebe Kirchenvorstände in den Gemeinden,
liebe hauptamtliche Pfarrer, Pfarrvikare, Pastoralreferentinnen, Diakonin, Vikare und Pfarrdiakone,

die jüngsten Beschlüsse der Bundeskanzlerin und der Konferenz der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten (MPK) und deren nachgehende Relativierung haben in unserer Kirche zu großer Verunsicherung geführt, besonders die Bitte, „… religiöse Versammlungen in dieser Zeit nur virtuell durchzuführen.“ Diese Bitte kam auch für die römisch-katholische Deutsche Bischofskonferenz (DBK), für die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und für die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) völlig überraschend. Leitende Geistliche haben ihr Befremden darüber auch vor dem Hintergrund der guten Erfahrungen mit Hygienekonzepten der Kirchen und Gemeinden besonders zu den Weihnachtsgottesdiensten geäußert. Inzwischen wurde diese Bitte am 25. März 2021 zurückgezogen. Dennoch möchten wir Ihnen hier drei Punkte zu den Ostergottesdiensten nennen:

1. Denn inneren Frieden bewahren

Die Arbeitsgruppe von Kirchenleitung und Kollegium der Superintendenten möchte Sie und euch als Kirchenvorstände und Gemeinden vor allem bitten, einander in der Unterschiedlichkeit der Meinungen zu ertragen, besonders wenn Entscheidungen nicht der eigenen Meinung entsprechen. Selbst der Verlauf der Tagung der MPK mit der Bundeskanzlerin zeigte deutlich, wie angespannt die Lage im Land ist. So ist es nicht verwunderlich, dass auch in unseren Gemeinden die Spannungen erheblich zugenommen haben. Bitte bewahrt den Frieden untereinander!

2. Präsenzgottesdienste

Die Arbeitsgruppe ermutigt die Gemeinden, weiterhin, wo es möglich ist, Präsenzgottesdienste unter strikter Einhaltung der erarbeiteten Hygienekonzepte durchzuführen und dabei besondere Sorgfalt walten zu lassen. Die Hygienekonzepte haben sich in den Gemeinden der SELK bewährt. Uns ist bisher kein Fall bekannt, bei dem in einem SELK-Gottesdienst eine Ansteckung erfolgt ist. Gleichwohl bitten wir darum, Ansammlungen vor den Kirchen möglichst zu vermeiden.

3. Freiheit zusprechen, zu Hause zu bleiben

Wenn Präsenzgottesdienste gefeiert werden, sollen Pfarrer und Kirchenvorstände in ihren Gemeinden noch einmal die Freiheit unterstreichen, diesen Gottesdiensten auch fernzubleiben, wenn dies aufgrund der eigenen Gefährdungslage, des eigenen Gewissens oder auch zur Erhaltung des familiären Friedens erforderlich scheint.

Lassen Sie uns im Gebet vereint sein, dass die Pandemie bald ein Ende finden möge.

Gott lasse die Osterfreude über die Auferstehung unseres Erlösers alle Spannungen und Unsicherheiten überstahlen.

Als AG von Kirchenleitung und Kollegium der Superintendenten zur aktuellen Bearbeitung der Coronakrise und mit der Kenntnisnahme des auftraggebenden Gremiums grüßen wir Sie und euch mit Segenswünschen für die Karwoche und das Osterfest

Bischof Hans-Jörg Voigt D.D.
Propst Burkhard Kurz
KR Erik Braunreuther
KR Florian Wonneberg

SELK


 

 

Superintendentur


 

Superintendent Roger Zieger
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