Kirchenregion Ost: Propstnominierung über Zoom und mit Polyas – Gert Kelter einziger Kandidat Propst Kelter Goerlitz

Vom 4. bis zum 5. November 2020 fanden sich über die Videokonferenzplattform „Zoom“ die stimmberechtigten Mitglieder der Pfarrkonvente Berlin-Brandenburg, Lausitz und Sachsen-Thüringen zusammen, um für die Wahl eines Propstes in der Kirchenregion Ost Kandidaten zu nominieren. Die Amtszeit vom derzeitigen Propst Gert Kelter, Görlitz, läuft mit Jahresfrist aus.

Die 30 Konventualen zeigten sich während der zweitägigen Sitzung unter der professionellen technischen Leitung von Superintendent Michael Voigt, Guben, mit dem für manche Konventuale neue Medium diszipliniert und auf die Sache fokussiert.

Nach der Eröffnungsandacht von Pfarrer i.R. Hinrich Müller, Cottbus, der Feststellung der Anwesenheit und die Beschlussfähigkeit der drei Teilkonvente, wurde mittels „Heilungsbeschluss“ das Verfahren über zoom und die rechtssichere und geheime Abstimmung über Polyas einstimmig zugestimmt. Propst Kelter führte in die Wahlordnung und die Aufgaben eines Propstes ein. Mittels offener Abstimmung wurde der Vertrauensausschuss gewählt. Die Vertrauensleute bestimmten Superintendent Voigt zum Vorsitzenden. Im weiteren Verfahren konnten die Konventualen bis zu zwei Vorschläge aus dem Kreis der Gemeindepfarrer der Kirchenregion Ost über den Online-Dienstleister für rechtssichere Wahlen „Polyas“ unterbreiten.

Nach Bekanntgabe und der Befragung der vorgeschlagenen Kandidaten durch den Vorsitzenden des Vertrauensausschuss, stellte sich als einziger Kandidat der Stelleninhaber, Propst Kelter, der Wahl im Rahmen des Nominierungsverfahrens. Als nominierter Kandidat für die Wahl zum Propst wurde Pfarrer Gert Kelter mittels der Wahlplattform Polyas gewählt. Die Wahlversammlung der Kirchenregion Ost soll dezentral am 13. März 2021 in den Kirchenbezirken im Rahmen von Kirchenbezirkssynoden zusammentreten. (MB)

Kooperation zwischen Kita St. Marien und Fachhochschule Clara Hoffbauer in Potsdam Schaukasten St Marien

Der Kindergarten St. Marien, getragen von der Evangelisch-Lutherischen St. Mariengemeinde Berlin-Zehlendorf in der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) ist Kooperationspartner Fachhochschule Clara Hoffbauer, die auf Hermannswerder in Potsdam beheimatet ist. Diese Fachhochschule ist Teil der Hoffbauer-Stiftung. Sowohl die St. Mariengemeinde als auch die Hoffbauer-Stiftung sind Mitglieder im Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, jedoch von unterschiedlicher Größe.

Im Kindergarten St. Marien werden bis zu 20 Kinder von drei Erziehern betreut, unterstützt von einer Auszubildenden zur staatlich anerkannten Erzieherin, einer ehrenamtlichen Küchenhilfe sowie einer Koordinatorin, die gleichfalls ehrenamtlich tätig ist. Der Trägervorstand als ständiger Arbeitsausschuss des Kirchenvorstandes der St. Mariengemeinde arbeitet ehrenamtlich unter dem Vorsitz des Geschäftsführers und Gemeindepfarrers Markus Büttner.

Die Einrichtungen der Hoffbauer-Stiftung hingegen haben über 1000 Mitarbeiter. „Zusammen stärken sie Kinder, Jugendliche und Erwachsene in 40 Einrichtungen auf ihrem Bildungsweg - von der Kita bis zur Fachhochschule. Sie betreuen und pflegen Senioren in den Einrichtungen der Altenpflege. In der Hospizarbeit begleiten sie Menschen auf ihrem letzten Lebensweg und stehen trauernden Menschen bei. Sie haben ein Ohr für Menschen in Notlagen, beraten und begleiten sie. Natürlich bedarf es dazu einer funktionierenden Verwaltung. Vorstand, Geschäftsführung, Sekretariat, Finanz-, Personal- und Technikabteilung sowie die Unternehmenskommunikation unterstützen von Hermannswerder aus alle Einrichtungen.“, wie es in einer Selbstvorstellung heißt.

Zum Bildungsspektrum in der Hoffbauer-Stiftung zählen heute, Evangelische Kindertagesstätten, Evangelische Grundschulen, Evangelische Gymnasien und Gesamtschule, Berufsbildende Schulen im sozialen Bereich, Fachhochschule, Institut für Bildung und Entwicklung, Arbeit mit schulverweigernden Jugendlichen. So unterhält die Hoffbauer-Stiftung auch die Fachhochschule Clara Hoffbauer Potsdam. In dualen praxisintegrierten Studiengängen werden Praxis und Theorie miteinander verbunden. Die Studienangebote umfassen Bewegungspädagogik und Tanz, Musikpädagogik und Musikvermittlung, Sprachpädagogik und erzählende Künste, Medienbildung und pädagogische Medienarbeit. Ein erfolgreich abgeschlossenes Studium endet mit einem Bachelor, auf den ein Masterstudiengang folgen kann.

„Durch eine Rundmail des Diakonischen Werkes sind wir auf die Hoffbauer-Stiftung aufmerksam geworden, die auf der Suche nach Praxispartnern für ihre Studiengänge gewesen ist.“, so Pfarrer Büttner. Nach Beratungen und Beschluss im Trägervorstand des Kindergartens St. Marien hatte er im Vorfeld des Kooperationsvertrages die Einrichtungen der Hoffbauer-Stiftung besucht und mit Frau Prof. Dr. Maxine Saborowski, die eine Professur für Bewegungspädagogik inne hat, eine kompetente und freundliche Gesprächspartnerin. „Evangelisch-Lutherische Kirche war immer auch Bildungskirche!“, so Büttner. Dieser Tradition verpflichtet unterhält die St. Mariengemeinde seit 1984 einen Kindergarten, bildet junge Menschen zu Erziehern aus und engagiert sich nun folgerichtig auch als Praxispartner für die Fachhochschule Clara Hoffbauer.

Die Gründung der Stiftung war ursprünglich erst nach dem Ableben des Ehepaares Hermann und Clara Hoffbauer angedacht. Doch nach dem frühen Tod ihres Mannes 1884 erwarb Clara Hoffbauer bald ein ca. 40 Hektar großes Gebiet auf dem Tornow, einer Halbinsel in Potsdam, um dort ihre Stiftung zu errichten. Der erste Spatenstich erfolgte am 10. Juni 1891 des ersten Hauses der Stiftung, des Waisenhauses »Esche«. Insgesamt entstanden in den nächsten Jahren rund 20 Gebäude, zu denen ein Krankenhaus, mehrere Waisenhäuser, eine Kapelle, ein Schulgebäude, ein Diakonissen-Mutterhaus sowie ein Gutshof und Versorgungseinrichtungen gehörten. Am 30. Juni 1901 wurde die Hoffbauer-Stiftung offiziell eröffnet. Aus diesem Anlass übergab Clara Hoffbauer das Gut Hermannswerder samt ihrem Teilvermögen an das Kuratorium der Stiftung, die nun mit 6 Millionen Mark und einer Vielzahl an Gebäuden ausgestattet war. Im Gedenken an ihren Ehemann ließ sie die Halbinsel in Hermannswerder umbenennen. Clara Hoffbauer verantwortete zu ihrer Zeit die gesamte Entwicklung der Stiftung mit den unterschiedlichen Arbeitsbereichen bis zu ihrem Tod im Jahre 1909. Sie war eine starke Persönlichkeit, die fest im christlichen Glauben wurzelte und gegen äußere Widerstände ihre Stiftungsideen umsetzte, wie es im Geschichtsrückblick der Stiftung heißt.

„Wir freuen uns, dass mit Anneli Hoffmann am heutigen 2. November 2020 gleich zu Beginn unserer Kooperation die erste Studentin bei uns ist. Bereichert können die kommenden drei Jahre in unserem Kindergarten für alle werden, wenn sie einerseits Erfahrungen bei uns sammelt und andererseits Lerninhalte aus ihrem Studiengang bei uns einbringt. So wird aus dem papiernen Kooperationsvertrag lebendiges Miteinander!“, so Pfarrer Büttner. (MB)

Ostival in Großwülknitz – Jugendliche trafen sich Ostival

Vom 2.-4. Oktober wurde in Großwülknitz (bei Köthen in Sachsen-Anhalt) das Ostival durchgeführt. Die Veranstaltung richtet sich in erster Linie an Jugendliche und junge Erwachsene aus den drei in den neuen Bundesländern angesiedelten Kirchenbezirken der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK). Unter den rund 80 Teilnehmern sind in diesem Jahr aber auch einige "Gäste" aus dem Rest der Republik. Das Jugendtreffen wurde von den Jugendmitarbeitergremien der drei Kirchenbezirke Lausitz, Berlin-Brandenburg und Sachsen-Thüringen organisiert. Die Planung des Ostivals erfolgte unter Beachtung der aktuell geltenden Corona-Verordnungen Sachsen-Anhalts und in Rücksprache mit den lokalen Gesundheitsbehörden.

Das Thema des Ostivals lautete "Dankbarkeit". Als Hauptredner wirkte hierbei Hans-Jörg Voigt D.D. (Hannover), Bischof der SELK, mit. Nachdem er die Morgenandacht geleitet hatte, hielt er im Plenum eine Bibelarbeit, in der er Gedanken zum Thema "Bitten und Beten - Denken und Danken" entfaltete. Anhand verschiedener Bibelstellen erläuterte der leitende Geistliche, warum und wie Christen beten und danken und auf welche Verheißungen Gottes sie dabei vertrauen könnten. In Bezug auf Jesu Worte in Johannes 16 sagte Voigt: "Der Vater hat euch lieb - was für eine Zusage, die auch uns jetzt hier in Großwülknitz gilt". Die Kirche und einzelne Gläubige folgten Jesu Willen, wenn sie in Jesu Namen zum Vater beteten und fest auf die Erhörung der Gebete vertrauten.

Weiterhin ging der Bischof darauf ein, dass Christen auch die Erfahrung machten, dass Gebete nicht so erhört würden, wie sie sich dies wünschten. Manchmal, aber nicht immer, lasse sich im Nachhinein der Sinn von Leid und Krankheit erkennen. Voigt machte hier deutlich, dass Glaube häufig gegen den Augenschein "anglaubt". Auch wenn Menschen Gottes Wege nicht verstünden, gelte Jesu Zusage, dass der himmlische Vater die Gebete seiner Kinder erhöre. Grundsätzlich sei festzuhalten, dass es Gott ist, der hilft, und nicht nur das Beten an sich oder dadurch freigesetzte Selbstheilungskräfte.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Pandemie sprach Voigt auch über einen christlichen Umgang mit dem Dienst von Ärzten. Christen könnten ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, "als ob es Gott nicht gäbe". Gleichzeitig aber sollten sie auch beten, als ob es keine Ärztinnen und Ärzte gäbe. Viele ärztlich Tätige kämen gerade durch ihren Beruf zu der Erkenntnis, dass Gott allein allmächtig ist und alle Dinge in seiner Hand hat.

Zum Abschluss seiner Bibelarbeit gab Voigt den Jugendlichen und jungen Erwachsenen praktische Tipps für das Gebetsleben im Alltag mit. Hierbei ging er beispielsweise auf die in der Bibel dargelegte Verbindung von Danksagung und dem Abendmahl, auf Tischgebete und das regelmäßige Halten von Hausandachten ein, das er den Jugendlichen ans Herz legte.

Am Samstag wurde die inhaltliche Arbeit auf dem am Tag zuvor in Großwülknitz eröffneten Ostival fortgesetzt. Der inhaltliche Fokus der Veranstaltung lag auf den Themenfeldern Dankbarkeit und Gebet. Im Anschluss an die Bibelarbeit im Plenum konnten die Teilnehmer aus sieben angebotenen Workshops zwei auswählen und besuchen. Bei Pfarrvikar Mark Megel (Steinbach-Hallenberg) ging es um "Beten lernen mit den Psalmen". Megel erläuterte, dass die biblischen Psalmen gleichzeitig Gottes Wort und menschliches Gebet seien. Das Sprechen oder Singen von Psalmen könne helfen, im Gebet Worte zu finden und Gebetsanliegen wahrzunehmen, die über den unmittelbaren eigenen Horizont hinausgingen. Die Jugendlichen beschäftigten sich ausführlich mit einem Dank- und einem Bußpsalm und gingen der Frage nach, inwiefern Jesus Christus in Psalmen vorkommt. Hans-Jörg Voigt D.D. (Hannover), Bischof der SELK, machte die Teilnehmenden seines Workshops auf einen überraschenden Zusammenhang zwischen den 10 Geboten und dem Vaterunser aufmerksam. Es lasse sich nachvollziehen, wie Jesus in den Bitten im Vaterunser jeweils Bezug auf die Anliegen bestimmter Gebote nehme. Georg Mogwitz (Leipzig), Kantor in der Kirchenregion Ost der SELK, bot derweil einen Singworkshop im Freien an. Hier wurden neue und alte Danklieder erarbeitet und gemeinsam gesungen.

Bei Benjamin Schütze (Leipzig), Theologiestudent der SELK, ging es um "Dankbarkeit im Leid?!". Ausgangspunkt war, dass Christinnen und Christen von Leid nicht verschont blieben, teilweise sogar aufgrund des Bekenntnisses zu Jesus Christus Leidvolles erlebten. Schütze machte deutlich, dass die biblisch geforderte Dankbarkeit in allen Dingen (1. Thessalonicherbrief, Kapitel 5, Vers 17) nur durch das Blicken auf Jesu Tod zur Erlösung der Menschen möglich werde. Christliche Dankbarkeit blicke über die Dinge, die einem von Gott gegeben und genommen würden, hinaus auf den Geber, den barmherzigen und gnädigen Gott. Kinder Gottes dürften in der biblischen Gewissheit leben, "dass dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll" (Römerbrief, Kapitel 8, Vers 18).

Unter dem Motto "Dankbarkeit am seidenen Faden" konnten die Jugendlichen unter Anleitung des Jugendmitarbeitergremiums Berlin-Brandenburg kreativ werden. Nach einem kurzen thematischen Input standen hierfür Materialen für String Art zur Verfügung. SELK-Theologiestudent Joshua Volkmar (Leipzig) nahm in seinem Workshop das persönliche Gebetsleben in den Blick. Gemeinsam reflektierten die Jugendlichen, welche Faktoren das Danken erschweren und suchten nach Hilfestellungen. Darüber hinaus bereiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops ein Dankgebet für den Abschluss-Gottesdienst des Ostivals vor. Bei Pfarrer Matthias Tepper (Plauen), Jugendpastor im Kirchenbezirk Sachsen-Thüringen, ging es um Dankbarkeit in der Nachfolge Jesu Christi. Spielerisch und abwechslungsreich entdeckten die Teilnehmenden des Workshops, dass Glaube im Grunde Dank für Gottes Geschenke des irdischen und des ewigen Lebens ist. Ideen zur Einübung von Dankbarkeit im Alltag wurden gesammelt und geübt. Am Ende stand die Herausforderung, sich Dank anzugewöhnen mittels eines überreichten Dank-Tagebuchs.

Am Sonntag endete das Ostival. Neben den thematischen Einheiten erlebten die Teilnehmer des Ostivals ein umfassendes Sport- und Freizeitprogramm. Bei Sonnenschein und warmen Temperaturen wurde Fußball, Volleyball, Gladiatoren-Duell, Spikeball, Wikingerschach, Tischtennis, Billard und Tischkicker gespielt. An den Abenden öffnete die DankBar, an der Getränke und Snacks erworben werden konnten. Als Erinnerung an das Wochenende konnten Kleidungsstücke oder Stoffbeutel mit dem Logo des diesjährigen Ostivals bedruckt oder Buttons produziert werden. Es gab Gemeinschafts- und Gesellschaftsspiele sowie weitere Angebote wie Jugendlieder-Singen am Lagerfeuer. Am Samstagabend wurde gegrillt.

Am Sonntag feierten Teilnehmer des Ostivals einen Predigtgottesdienst zum Erntedankfest, der von Pfarrer Matthias Tepper (Plauen) geleitet wurde. Die Jugendlichen waren auf vielfältige Weise beteiligt, beispielsweise bei der musikalischen Ausgestaltung, den Lesungen und beim Fürbittengebet. Als Prediger fungierte Pfarrer Benjamin Rehr (Weigersdorf), Jugendpastor im Kirchenbezirk Lausitz. Mit Bezug auf Ausschnitte aus Kapitel 6 des biblischen Matthäusevangeliums nahm Rehr das Thema "Sorgen" in den Blick und ermutigte dazu, Sorgen wie Luftballons an dem Fels Jesus Christus platzen zu lassen. Wo Sorgen wichen, entstünde Dankbarkeit und man könne sich auf das konzentrieren, was heute zu tun ist. "Gott ist dein Fürsorger, dein Vorsorger und er ist dein Sorgen-Entsorger. Mit ihm an deiner Seite hast du ausgesorgt", so Rehr.

Im Blick auf die vielen verschiedenen Meinungen, Sorgen und Befürchtungen im Zusammenhang mit der Corona-Krise sagte Rehr: "So vieles weiß ich nicht genau. Ich weiß nicht, wie es mit der Wirtschaft weiter geht. Ich weiß nicht, welche Ziele die Mächtigen dieser Welt verfolgen. Aber eins weiß ich: Gott hat mich bis hierher wunderbar bewahrt und versorgt und er hat mich lieb. Und: Dieser Gott ist morgen auch noch da. Meine Zukunft liegt allein in seiner Hand. Ihn allein soll ich fürchten." Das Ostival endete nach dem gemeinsamen Mittagessen. Fotos von der Veranstaltung werden demnächst auf den Seiten der Jugendmitarbeitergremien Berlin-Brandenburg (www.jumigbb.de) und Sachsen-Thüringen (www.jusathu.de) veröffentlicht. (SN/MB)

Christliche Flüchtlinge nicht abschieben - Pfarrer Dr. Martens aSELK: Pfarrer Martens referierte bei Bekenntnisbewegung

Die Abschiebung von christlichen Flüchtlingen in islamische Länder sollte grundsätzlich verboten werden. Das hat der Pfarrer der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), Dr. Gottfried Martens D.D. (Berlin), gefordert. Die Evangelisch-Lutherische Dreieinigkeits-Gemeinde (SELK) in Berlin-Steglitz, in der Martens seinen Dienst versieht, ist stark in der missionarischen Arbeit unter Flüchtlingen aus dem Iran und Afghanistan tätig. Der Umgang staatlicher Stellen mit Flüchtlingen, die entweder in ihren Heimatländern bereits zum christlichen Glauben gefunden hätten oder auch während ihrer Flucht, sei unrecht. Martens kritisierte, dass das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) bei christlichen Konvertiten häufig die Ernsthaftigkeit einer Glaubensbindung an Jesus Christus infrage stelle. Wie Martens auf dem Bekenntnistag der Bekenntnisbewegung "Kein anderes Evangelium" am 10. Oktober in Kassel sagte, muss die Politik eine Lösung finden.

Der Bekenntnistag in der Landeskirchlichen Gemeinschaft "Friedenshof" in Kassel stand unter dem Motto "Die ganze Wahrheit sagen. Evangelisation = Ruf unter das Kreuz" und zählte rund 50 Besuchende. Das überwiegende Schweigen der Kirchen zu den Abschiebungen christlicher Konvertiten nannte Martens "unerträglich". Auf der Ebene der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) sei für Konvertiten nach seiner Einschätzung bisher überhaupt nichts geschehen. Wie Martens ferner sagte, erhält er wegen seines Engagements für christliche Konvertiten immer wieder "arge Beschimpfungen von frommen Christen", die nicht zwischen Scheinasylanten und verfolgten Christen unterschieden. Wie Martens weiter sagte, steigt die Zahl der Christen im Iran. Viele Islam-Gläubige seien von ihrer Religion enttäuscht. (SN/MB)

Lego-Freizeit für Teenies - Jabel Kirche
CVJM-Projekt bei SELK in Jabel

selk - Vom 11. bis zum 14. Oktober fand in den Räumen der Kirchengemeinde Jabel der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) in Verantwortung des CVJM Wittstock e.V. eine Freizeit für Teens statt. Fünf Mädchen und vier Jungen im Alter von 12 bis 14 Jahren aus der West- und Ostprignitz und zwei Mitarbeitende kamen zusammen, um aus Lego-Steinen die biblische Weihnachtsgeschichte in Szene zu setzen.

Mit Kisten und Tüten, voll mit Lego-Teilen, kamen die Teens am 11. Oktober abends in Jabel an. Sie hatten ihre Hausaufgaben gemacht, die ersten beiden Kapitel des biblischen Lukasevangeliums gelesen und ersten Ideen und Lego-Modelle von Szenenbildern und Figuren aus der Weihnachtsgeschichte mitgebracht. Aber bevor die Arbeit am Film startete, stimmte sich die Gruppe zuerst selbst auf die biblischen Geburtsgeschichten von Johannes und Jesus ein. Dazu schlüpften die Teens aus dem Stegreif selbst in die Rollen und spielten die Geschichte nach.

Die Tage waren gerahmt von Morgen- und Abendandachten, in denen die verschiedenen Lobgesänge der ersten beiden Lukaskapitel betrachtet wurden. Außerdem wurden neue Lieder eingeübt: Marias Lobgesang, Zacharias´ Lobgesang, den Lobgesang der Engel und der Freudentanz vom alten Simeon.

Von Montag bis Mittwoch arbeiten die Teens in zwei Filmgruppen. Eine Filmcrew beschäftigte sich mit Zacharias, Elisabeth und Johannes, die andere mit Maria, Josef und Jesus. Parallel schrieben zwei Teilnehmende die Dialoge und kümmerten sich um die Aufnahme der Texte und Geräusche. Alle Stunde klingelte die Eieruhr zur Pause und erinnerte daran zu lüften, mal aufzustehen und sich zu recken, Fußball, Jackson oder Spikeball zu spielen.

"Außerdem haben wir nebenbei auch gekocht, Küchendienste vollbracht und viele Leckereien verspeist", berichtet Ulrike Pietrusky, SELK-Kirchglied in Jabel und Jugendreferentin des CVJM Wittstock: "Kulinarisch haben wir uns auch schon auf Weihnachten eingestellt und mit Spekulatius und Lebkuchen die Vorfreude geweckt."

Abends wurden nicht einfach nur Filme geschaut. "Da haben wir gespielt, meistens Werwolf oder Mord im Dunkeln, oder auch gesungen und die Lieder aufgenommen, die wir tagsüber geprobt hatten", Pietrusky, die resümiert: "Wir waren ein tolles Team, total fleißig und zielstrebig. Und sehr begeistert und immer wieder mit lustigen Ideen zu kleinen Witzen im Film."

Mittwoch ging es dann darum, die Bild- und Tondateien alle zu ordnen und in einer gleichen Struktur anzulegen. "Da wurde den Teens langsam klar, dass der Film noch eine Weile Arbeit benötigt, bis er wirklich passend zusammengeschnitten ist", so die Jugendreferentin. "Da wird uns Manuel aus der SELK-Gemeinde tatkräftig unterstützen. Aber auch der eine oder andere Teenie darf sich in der technischen Bearbeitung ausprobieren. Also, ein wenig Geduld brauchen wir noch für das fertige Ergebnis. Aber die Vorfreude auf Weihnachten ist jedenfalls schon da!" (SN/MB)

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